Alles was ein Helikopter-Pilot an Bekleidung braucht

Als Pilot eines Helikopters braucht es nicht nur das notwendige Fachwissen und natürlich die notwendigen Genehmigungen, sondern auch eine den Anforderungen entsprechende Kleidung. Dabei gibt es unterschiedliche Aufgabe von Helikopterpiloten:

  • Kommerzielle Piloten für Geschäftsflüge
  • Kommerzielle Piloten für Wartung und den Transport von Waren
  • Piloten im Rettungswesen
  • Piloten in der Luftwaffe

Geschäftsflüge

Wer als Pilot Geschäftskunden von einem Ort zum anderen bringt, wird sich entsprechend kleiden müssen. In der Regel wird ein Anzug erwartet, wie man es auch von Flugzeugpiloten kennt. Wichtig beim Hubschrauber fliegen ist aber, dass man auch die richtigen Schuhe für diesen Zweck hat, denn ein großer Teile der Steuerung erfolgt mit den Füßen über Pedale. Sie müssen zum einen zum Geschäftsanzug passen, zum anderen aber auch bequem sein. Viele haben aus Sicherheitsgründen keine Schnürsenkel, weil diese sich mit den Pedalen verheddern könnten.

Kommerzielle Flüge

Wer Güter transportiert oder zum Beispiel per Hubschrauber Strommasten oder Windkraftwerke überwacht, der wird eine bequeme Bekleidung tragen welche aber auch funktional ist und in der man zum Beispiel weniger schwitzt. Die meisten dieser Helikopter haben große Glaskuppeln, die sich schnell aufheizen. Entsprechend wird man auch Sportschuhe tragen die ebenfalls bequem, aber auch atmungsaktiv sind. Piloten, die solche Flüge unternehmen, sitzen oft lange Zeit in ihrem Sitz und die Schuhe werden durch die Fußarbeit an den Pedalen stark beansprucht. Drückendes Schuhwerk kann hier schnell den Piloten ablenken.

Rettungsdienst-Piloten

Die Piloten, die im Rettungsdienst fliegen , haben meistens einen klassischen Overall, der ihnen die größtmögliche Bewegungsfreiheit gibt, aber auch viele Taschen hat. Denn sie sind oft nicht nur Piloten, sondern auch aktiv in die Rettungsarbeit eingebunden. Sie brauchen Halterungen für Stifte und für Funkgeräte aber auch große Taschen für Dokumente und kleine Instrumente. Ein Pilot eines Rettungshubschraubers wird oft in unwegsamen Gelände landen und dann den Hubschrauber auch verlassen müssen, um den Rettungsassistenten zu helfen. Dafür braucht es robustes Schuhwerk, dass auch bei schlechtem Wetter kein Wasser eindringen lässt und dem Fuß Halt gibt, wenn es über steinige Wege geht. Gleichzeitig müssen die Piloten aber auch noch genug Gefühl haben, um einen Helikopter zentimetergenau auch bei schlechtem Wetter steuern zu können.

Die Pedale bei einem Helikopter werden für die Steuerung des Heckmotors verwendet. Ein Hubschrauber wird über diese Pedale, den Steuerknüppel und den sogenannten Collective gesteuert. Während die letzten beiden mit den Händen benutzt werden, braucht man für den Heckmotor die Pedale und damit die Füße. Der Heckmotor verhindert im Wesentlichen, dass sich der Hubschrauber um die eigene Achse dreht. Es ist deshalb wichtig, ein Schuhwerk zu wählen, welches die Bedienung der Pedale einfach macht. Wichtig sind hierbei auch gute Sohlen, die nicht zu glatt sind, damit der Pilot nicht plötzlich von der Pedale abrutscht. Selbst Lederschuhe von Geschäftspiloten haben deshalb meisten eine Gummisohle.

Wirtschaftlicher Einsatz

Es gibt Branchen und wirtschaftliche Bereiche, die ohne Hubschrauber längst nicht mehr auskommen.

Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft

Besonders auf großen Flächen kommen in der Landwirtschaft vermehrt Hubschrauber zum Einsatz, um Insektizide, Flüssigdünger oder Kalk aus der Luft zu versprühen. Ob im Weinbau oder im Ackerbau, Schädlingsbekämpfung aus der Luft wird immer häufiger, wenn diese auch umstritten ist. Umweltschützer kritisieren, dass die breitflächige Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln vor allem auch Flüsse und Bäche sehr beeinträchtigt und plädieren immer wieder für den Verbot derartiger Methoden.

In der Forstwirtschaft werden in den letzten Jahren vermehrt Hubschrauber eingesetzt, um Magnesiumkalk über den Waldflächen zu verstreuen. Dadurch soll der Versauerung der Böden entgegengewirkt werden.

Einsatz auf Bohrinseln

Bohrinseln und Seebaustellen kommen ohne Hubschrauber meist nicht aus, denn damit werden sowohl Bohrmannschaften, Ärzte, Spezialisten und auch Material befördert.

Es gibt hierfür einen eigenen Hubschraubertyp, der auf Bohrinseln meist eingesetzt wird, der Sikorsky S-61. Der Rumpf hat die Form eines Bootes und kann im Notfall sogar schwimmen. Dadurch ist die Beförderung auf hoher See mit weniger Risiko verbunden.

Kleinere Hubschrauber hingegen werden eingesetzt, um die Bohrinseln untereinander zu verbinden und dienen als eine Art Shuttleservice.

Einsatz als Kranhubschrauber

Im Hochbau werden sogenannte Kranhubschrauber eingesetzt, um besonders sperrige oder große Lasten an ihren Bestimmungsort zu transportieren oder zu heben. Kranhubschrauber unterstützen beispielsweise dabei, Brücken über Flüsse zu bauen oder Teile von Gittermasten für Stromleitungen an den entsprechenden Positionen aufzustellen. Besonders dort, wo keine Straßen für Schwertransporte zur Verfügung stehen, kommen Kranhubschrauber zum Einsatz.

Auch in den Alpen ist der Einsatz von Hubschraubern im Bauwesen keine Seltenheit. Nur durch ihre Hilfe können beispielsweise Komponenten von Liftmasten, oder Baumaterial für Berghütten in das unwegsame Gelände befördert werden.

Einsatz im Personentransport

Natürlich finden Hubschrauber für wirtschaftliche Zwecke auch Verwendung, um Personen von A nach B zu befördern. Der große Vorteil gegenüber Flugzeugen ist, dass sie nicht nur auf Flughäfen, sondern mitunter auch direkt in den Ballungszentren landen können und zur Landung keine Infrastruktur eines Flugplatzes benötigen. Hubschrauber dienen manchmal auch als Zubringer zu Flughäfen.

So werden Hubschrauber einerseits im elitären Bereich zum Personentransport verwendet, andererseits aber auch in abgelegenen Regionen, wie beispielsweise in Sibirien, um Menschen zu transportieren, wo ein Überlandtransport aufgrund der schlechten oder kaum vorhandenen Straßen ansonsten Tage oder gar Wochen dauern würde. .

Unterschied Hubschrauber und Flugzeug

Der Hubschrauber und das Flugzeug unterscheiden sich in vielerlei Form: Ganz offensichtlich wird das schon wenn man beide nebeneinander stehen sieht. Der Hubschrauber hat einen Rotor, während das Flugzeug Tragflächen hat. Die meisten Hubschrauber sind auch eher kurz, während Flugzeuge eine sehr lange Form haben können. Auch spielt beim Flugzeug die Aerodynamik eine große Rolle, während beim Hubschrauber diese nur bei einigen Modellen wichtig ist, und auch da nicht so optimiert wir bei Flugzeugen.

Flugzeuge sind schneller

Ein weiterer Unterschied ist die Geschwindigkeit. Ein Hubschrauber ist wesentlich langsamer unterwegs. Ein Eurocopter X3 zum Beispiel kann eine Höchstgeschwindigkeit von 472 km/h erreichen, andere Militärhubschrauber schaffen es bis 500 km/h. Flugzeuge hingegen können die doppelte Geschwindigkeit erreichen. Selbst Passagierflugzeuge fliegen mit 800-900 km/h durch die Luft. Militärisch genutzte Düsenjets schaffen es sogar über die Grenze von Mach 1, also 1000 km/h pro Stunde.

Auch beim Fassungsvermögen unterscheiden sich die beiden Fluggeräte. Hubschrauber sind recht beschränkt was die Ladung betrifft, sowohl bei Gütern als auch bei Passagieren. Selbst bei Militärtransportern ist bei 16 Passagieren meistens Schluss, und Fracht muss oftmals angehängt werden, weil einfach nicht genug Platz im Inneren vorhanden ist. Beim Flugzeug hat der A380 hingegen bewiesen, dass man über 500 Passagiere an Bord bringen kann. Würde man alles mit der Eco-Klasse ausstatten, wären es sogar noch einige mehr.

Der größte Unterschied zwischen Flugzeug und Hubschrauber ist aber die Antriebsart. Die Flugzeuge brauchen einen Luftstrom unter den starren Tragflächen, der ihnen Auftrieb gibt. Der Hubschrauber erzeugt sich diesen Auftrieb selbst, indem er die Rotorblätter rotieren lässt.

Schweben des Hubschraubers

Eine der herausragenden Fähigkeiten eines Hubschraubers ist, in der Luft schweben zu können. Damit ist sein Einsatzgebiet weitaus größer als das eines Flugzeuges oder anderer Fluggeräte. Moderne selbstfliegende Drohnen die mit Rotoren ausgestattet sind, stellen technisch eigentlich auch nur eine Weiterentwicklung des Helikopters dar.

Die Schwebefähigkeit beim Hubschrauber kommt dadurch zustande, der er seinen Auftrieb selbst erzeugen kann. Wenn man nur den Hauptrotor betrachtet, so hebt er eigentlich einen Hubschrauber nur in die Luft, aber bringt ihn noch nicht vorwärts. Das erreicht man erst in dem der Anstellwinkel verändert wird. Mit dem Winkel wird dann Vorschub geschaffen und der Heckrotor verhindert dass sich der Hubschrauber um die eigene Achse dreht.

Schweben ist normaler Zustand

Das Schweben ist also die normale Form des Hubschraubers und wird in vielen Situationen ausgenutzt. So kommt das gerade bei Rettungsarbeiten immer wieder zum Einsatz, wenn zum Beispiel Retter abgeseilt werden müssen oder wenn man eine verletzte Person aus unwegsamen Gelände oder dem Meer fischen muss. Auch im Militäreinsatz gibt es diesen Vorteil, wenn Truppen schnell ausgeladen werde müssen, man aber aus Sicherheitsgründen den Hubschrauber nicht komplett landen will. Und schließlich kommt es auch bei Beobachtungsflügen zum EInsatz.

Beliebte Reisehubschrauber

Wer eine Geschäftsreise unternimmt, wird meistens einen Hubschraubertyp auswählen, der Platz und Komfort bietet. Der Eurocopter EC 120 zum Beispiel biete Platz für vier Passagiere und wird wegen seiner vielen Fensterflächen auch gerne für Rundflüge eingesetzt. Das Gerät in der Colibri Version wurde bereits 1992 entwickelt, unter anderem von der französischen Regierung. Später kamen noch andere Modelle hinzu. Eines der erfolgreichsten Modelle ist der AS365 Dauphin, in dem bis zu 12 Passagiere Platz nehmen können. Nachdem die Firma Eurocopter in Airbus Helicopter aufging, kam das Nachfolgemodell Airbus Helicopters H160 im Jahr 2015 auf den Markt.

Bequem reisen mit dem Agusta

Die Agusta A109 kann sogar das Fahrwerk einziehen und ist eines der klassischen Modelle wenn es darum geht, VIPs und Geschäftsleute zu befördern. Der Hubschrauber hat je nach Ausstattung Platz für bis zu sieben Passagiere und hat eine Reisegeschwindigkeit von 260 Stundenkilometern. Er ist der erste italienische Hubschrauber der gebaut wurde und auch heute noch im Dienst, über 30 Jahre nach seiner Markteinführung. Das Modell wird vor allem geschätzt weil es ein vergleichsmäßig leichter Hubschrauber ist, der auch einfach zu steuern ist. Bei Geschäftsleuten wird auch das recht elegante Design geschätzt. Fast die Hälfte aller Agusta Modelle werden von Unternehmen und für Reisen genutzt. Trotz des Alters sind die heutigen Modelle mit moderner Elektronik ausgestattet. So gibt es mehrere Flugassistenten, die es möglich machen, das Gerät auch mit nur einem Piloten und per Instrumentenflug zu bedienen.

Bell 407

Das Modell von Bell wurde zuerst für die Armee entwickelt, erfreute sich aber vor allem in der Version mit vier Rotorblättern bei kommerziellen Anbietern großer Beliebtheit. Die Bell 407 wurde erstmals 1995 in die Luft gebracht und kann fünf Passagiere aufnehmen.

Die besten Rettungshubschrauber

In der Luftrettung werden verschiedene Hubschraubertypen eingesetzt. Die Entscheidung für ein bestimmtes Modell wird zum einen durch die Kosten bestimmt, zum anderen aber auch vom Einsatzgebiet. Ein typischer Rettungshubschrauber, der zum Beispiel vom ADAC verwendet wird, ist der Airbus EC135. Er hat einen Fenestron-Heckrotor, der eingebaut ist und unter anderem das Unfallrisiko vermindern soll. Der recht leichte und wenidige Hubschrauber kann vier Personen und eine liegende Person aufnehmen und stellt heute fast schon den Standard in der Luftrettung dar.

Luftwaffe zieht sich zurück

Der Bell UH-1D ist eigentlich ein Hubschrauber der Bundeswehr, der aber auch als Rettungshubschrauber für zivile Zwecke eingesetzt werden kann. Gerade in der Vergangenheit wurden die SAR-Helikopter der Luftwaffe angefordert, wenn es schwierige Sichtbedingungen gab. Sie waren lange Zeit die einzigen Rettungshubschrauber, die in der Nacht fliegen durften. Allerdings hat sich die Luftwaffe immer mehr aus dem zivilen Rettungsdienst zurückgezogen und kommt nur bei Katastrophen.

Wenn es darum geht verunglückte Bergsteiger oder Skifahrer zu retten, wird häufig die italienische Agusta A 109 S Da Vinci eingesetzt. Der Hubschrauber in der Da Vinci Version wurde eigens an die Anforderungen der Höhenrettung angepasst. Er hat untere anderem Kufen und eine besonders lange Seilwinde.

Militärhubschrauber

Militärhubschrauber unterscheiden sich sowohl in der Konstruktion als auch in der Ausstattung von zivilen Hubschraubern. So verfügen Militärmodelle oft über eine spezielle Panzerung, über eine besondere Avionik und haben oft auch Bordwaffen integriert.

Bei Militärhubschraubern unterscheidet man zwischen Kampfhubschraubern, Transporthubschraubern und Mehrzweckhubschraubern.

Kampfhubschrauber

Wie der Name schon sagt, werden Kampfhubschrauber eingesetzt um harte und weiche Bodenziele zu bekämpfen. Typischerweise sind Kampfhubschrauber mit Maschinengewehren, einer Maschinenkanone und sowohl ungelenkten als auch gelenkten Luft-Boden-Raketen ausgestattet. In vielen Kampfhubschraubern werden zudem Luft-Luft-Raketen mitgeführt, die zur Selbstverteidigung dienen.

Die Hauptaufgaben von Kampfhubschraubern sind die Panzerabwehr und die Luftnahunterstützung. Eines der hierzulande gebräuchlichsten Modelle ist der Eurocopter Tiger.

Transporthubschrauber

Tansporthubschrauber werden beim Militär sowohl für den Transport der Truppen als auch für den Lastentransport eingesetzt. Laut Klassifizierung der NATO werden Transporthubschrauber in folgende Kategorien eingeteilt:

Leichte Transporthubschrauber

Leichte Transporthubschrauber sind dazu gedacht, ein begrenztes Kontingent an Truppen in Kampfzonen abzusetzen. Meistens sind sie mit einer leichten Bewaffnung, die zur Selbstverteidigung dient, ausgerüstet.

Mittlere Transporthubschrauber

Mittlere Transporthubschrauber können entweder im Inneren oder als Außenlast leichte Fahrzeuge befördern sowie militärische Einheiten, die etwa Zuggröße haben, transportieren.

Schwere Transporthubschrauber

In schweren Transporthubschraubern können beispielsweise Luftlandepanzer oder andere leichte gepanzerte Fahrzeuge befördert werden. Außerdem können bis zu 80 Soldaten auf einmal in Transporthubschraubern zu ihrem Einsatzort gebracht werden.

Mehrzweckhubschrauber

Mehrzweckhubschrauber sind die Allrounder beim Militär. Sie werden für keine ausschließliche Funktion entwickelt und können durch das Umrüsten für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden.

Bereiche in denen Mehrzweckhubschrauber eingesetzt werden sind die Aufklärung, die Elektronische Kampfführung, die Gefechtsfeldüberwachung, die Suche und Rettung von Verwundeten, die Luftnahunterstützung, die Feuerunterstützung oder die Panzerabwehr.

Meist werden Mehrzweckhubschrauber dann eingesetzt, wenn sich militärische Streitkräfte spezielle Transport-, Aufklärungs- oder Kampfhubschrauber nicht leisten können oder diese nicht notwendig sind.