Hubschrauberausbildung in Österreich: Anforderungen und Flugschulen

Servus beinand! Wenn i an Hubschrauber siehg, egal ob an Rettungshubschrauber im Gebirg oder an Polizeihubschrauber über der Stadt, dann geht ma immer no das Herz auf. Des Geräusch der Rotorblätter, die Fähigkeit, senkrecht zu starten und zu landen, des is einfach a Faszination für sich. Und i weiß, vielen von eich geht’s genauso. Vielleicht träumt’s ihr ja selber davon, am Steuerknüppel zu sitzen und durch die österreichische Luft zu navigieren. Der Weg dorthin is koa Spaziergang, des muss ma scho sagen, aber er is machbar und unglaublich lohnend. In dem Artikel möcht i eich an umfassenden Einblick geben, was es braucht, um in Österreich Hubschrauberpilot zu werden, welche Anforderungen auf eich zukommen und wo ma des überhaupt lernen kann – egal ob privat, bei der Polizei oder beim Heer.

Voraussetzungen für angehende Hubschrauberpiloten

Bevor ma überhaupt ans Fliegen denken kann, gibt’s a paar grundlegende Dinge, die ma erfüllen muss. Des is quasi des Fundament, auf dem die ganze Ausbildung aufbaut, und des schaut ma sich am besten glei am Anfang genau an.

Was man offiziell mitbringen muss Alter Leumund und Bildung

Zum einen is da des Alter: Mit 16 kann ma oft scho mit der Ausbildung anfangen, zum Beispiel für die Privatpilotenlizenz bei Schulen wie P&B Helitrade. Aber den Berufshubschrauberpilotenschein (CPL-H), den ma braucht, um Geld damit zu verdienen, kriegt ma frühestens mit 18 Jahren. Dann braucht’s natürlich an einwandfreien Leumund, also a sauberes Strafregister – des versteht sich von selbst. Oft wird a a Matura oder a abgeschlossene Berufsausbildung vorausgesetzt, des hängt aber a bissl vom Ausbildungsweg ab, den ma wählt. Bei der Flugpolizei zum Beispiel braucht ma sowieso die abgeschlossene Polizeiausbildung und Berufserfahrung.

Die Gesundheitsprüfung Das Medical

Ganz entscheidend is die medizinische Tauglichkeit, des sogenannte ‘Medical’. Des is net nur a schneller Check beim Hausarzt, sondern a gründliche Untersuchung bei am Fliegerarzt in am Aero Medical Center (AeMC). Für Berufspiloten braucht ma des Klasse 1 Medical. Des wird regelmäßig erneuert und is ziemlich streng, denn die Verantwortung im Cockpit is enorm. Grad die Augen werden genau unter die Lupe genommen. Beim Bundesheer zum Beispiel tolerierens a Fehlsichtigkeit bis zu +/- 5 Dioptrien, aber des kann bei anderen Ausbildungen oder für bestimmte Lizenzen anders sein. Es geht halt darum, sicherzustellen, dass ma jederzeit alles klar erkennen kann, was für die Sicherheit im Flugbetrieb unerlässlich is. I kann mi no erinnern, wie nervös i vor meinem ersten Medical war – aber wenn ma gesund is und auf sich schaut, is des normal ka unüberwindbare Hürde.

Persönlichkeit ist Trumpf Was einen guten Piloten ausmacht

Neben den formalen Kriterien gibt’s aber a persönliche Eigenschaften, die an guten Piloten ausmachen. Des is was, des kann ma nur bedingt lernen, des muss ma a bissl mitbringen. Zuverlässigkeit und Genauigkeit san absolut entscheidend – beim Fliegen gibt’s kan Platz für ‘Passt scho’. Verantwortungsbewusstsein is klar, ma hat ja net nur für sich selbst, sondern oft a für Passagiere, Patienten oder wertvolle Fracht die Verantwortung. Reaktionsfähigkeit und die Fähigkeit, unter Druck ruhig zu bleiben, san genauso wichtig. Und was oft unterschätzt wird: Teamfähigkeit. Grad im Rettungsdienst oder bei der Polizei arbeitet ma eng mit der Crew zusammen, zum Beispiel mit Notärzten und Flugrettern, den Allroundern an Bord, wie sie der ÖAMTC nennt. A gutes räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis und die Fähigkeit, schnell zu lernen und sich Dinge zu merken (Merkfähigkeit is a beim Auswahlverfahren vom Heer wichtig!), runden des Profil ab. Englischkenntnisse san übrigens a Pflicht, da der Funkverkehr oft auf Englisch abläuft. Ganz ehrlich, es is a anspruchsvoller Job, der an fordert, aber genau des macht’n ja a so spannend.

Ausbildungswege in Österreich Privat Staatlich oder Militärisch

In Österreich gibt’s grundsätzlich drei Hauptwege, um Hubschrauberpilot zu werden: über private Flugschulen, bei der Polizei oder beim Bundesheer. Jeder Weg hat seine Vor- und Nachteile, und es kommt ganz drauf an, was man sucht und welche Voraussetzungen man mitbringt.

Der private Weg Flugschulen und Kosten

Wenn ma sich für den privaten Weg entscheidet, sucht ma sich a Flugschule und zahlt die Ausbildung selber. Des is der klassische Weg für viele, die z.B. im Rettungsdienst, im Personentransport oder im Tourismus arbeiten wollen. Man startet meistens mit der Privatpilotenlizenz für Hubschrauber, der PPL(H). Damit darf ma privat fliegen, aber no net gegen Bezahlung. Wer beruflich fliegen will, braucht die Berufspilotenlizenz, die CPL(H) – Commercial Pilot Licence (Helicopter). Die is zum Beispiel a Voraussetzung für die Piloten bei der Christophorus-Crew des ÖAMTC. Man kann die Ausbildung modular machen, also Schritt für Schritt (PPL, dann Stunden sammeln, dann CPL), oder integriert, also in einem durchgehenden Lehrgang bis zur CPL(H). Der integrierte Weg geht oft schneller und erfordert manchmal weniger Gesamtflugstunden (z.B. 135 Stunden bei Anbietern wie Aerial), braucht aber meistens a höhere Anfangsinvestition. Die Theorieausbildung is umfangreich (oft um die 350 Stunden) und deckt Fächer wie Luftrecht, Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Navigation, Meteorologie, Aerodynamik und menschliches Leistungsvermögen ab – da lernt ma wirklich die Grundlagen von der Pike auf. Die theoretischen Prüfungen legt ma dann übrigens bei der zuständigen Behörde, der Austro Control, ab.

Was kostet die private Ausbildung?

Und jetzt zur Frage, die wohl jeden brennend interessiert: Was kostet der Spaß? Die Kosten für a private Ausbildung san net ohne, da muss ma scho tief in die Tasche greifen. Rechnen könnt’s als groben Richtwert mit Beträgen zwischen 60.000 und weit über 100.000 Euro, je nach Schule und Lizenz. Des is aber wirklich nur a Schätzung, denn die tatsächlichen Kosten hängen stark von der Flugschule, dem verwendeten Hubschraubertyp (z.B. Robinson R22/R44, Bell JetRanger, Hughes 300, Airbus H135) und natürlich davon ab, wie schnell ma persönlich vorankommt. Des is a Investition, die gut überlegt sein will. Wichtig is aber: Diese hohen Kosten betreffen primär den privaten Weg. Wenn ma den Weg über die Flugpolizei oder das Bundesheer wählt, schaut die Sache finanziell anders aus. Dort wird die Ausbildung vom Staat bezahlt, dafür geht man aber a lange Dienstverpflichtung ein.

Wo kann man privat lernen? Beispiele für Flugschulen

Dafür hat ma beim privaten Weg die Freiheit, sich die Schule auszusuchen und oft a den Zeitplan flexibler zu gestalten. Es gibt in Österreich einige guade Flugschulen. Beispiele san Wucher Helicopter in Vorarlberg, die flexible Zeitpläne anbieten, P&B Helitrade in Kilb (Niederösterreich), die viel Wert auf Sicherheit legen und sogar empfehlen, während der Ausbildung gleich des Rating für den beliebten Robinson R44 zu machen (was laut ihnen 5 Flugstunden sparen kann), oder Aerial (“Fly with the Pro’s”) mit Standorten in Stockerau und Wels, die an integrierten CPL(H)-Kurs anbieten und sogar mit Erfahrungsmöglichkeiten in Griechenland nach der Ausbildung werben. Mein Tipp: Schaut’s euch die Schulen genau an, redet’s mit den Leuten dort und macht’s vielleicht an Schnupperflug (viele Schulen bieten des an!). Da kriegt ma schnell a Gefühl dafür, ob die Chemie passt und ob die Ausbildung was für einen is.

Karriere bei der Flugpolizei

A ganz anderer Weg is die Ausbildung bei der Flugpolizei des Innenministeriums. Des is natürlich nur was für Leute, die scho bei der Polizei san oder dorthin wollen. Die Anforderungen san hier besonders hoch: Abgeschlossene Polizeigrundausbildung, mindestens zwei Jahre Außendiensterfahrung, strenge Altersgrenzen (z.B. max. 27 Jahre ohne fliegerische Vorkenntnisse, bis 35 mit CPL) und a knallhartes Auswahlverfahren mit psychologischen (Konzentration, Merkfähigkeit, Risikobewusstsein), medizinischen und sensomotorischen Tests. Nur die Besten schaffen’s da durch. Die Ausbildung selbst findet an der eigenen Hubschrauberflugschule der Flugpolizei statt, die jetzt modern am Cobra-Gelände in Wiener Neustadt angesiedelt is (Trainingsflüge oft noch in Bad Vöslau). Man erwirbt die CPL(H) mit Nachtsichtflugberechtigung (NVG – also die Fähigkeit, mit speziellen Brillen bei Nacht zu fliegen), bekommt die Musterberechtigung für die Einsatzhubschrauber (aktuell vor allem Airbus H135, aber auch AS 350) und spezielle Kurse für Einsätze im Gebirge oder mit Außenlasten. Des beinhaltet zum Beispiel das Absetzen von Einsatzkräften in unwegsamem Gelände oder den Transport von Material an Haken unter dem Hubschrauber. Des is a Top-Ausbildung für an extrem anspruchsvollen Job, bei dem ma oft in brenzligen Situationen unterwegs is. Wie gsagt, die Ausbildung wird bezahlt, dafür verpflichtet ma sich aber für eine lange Dienstzeit bei der Flugpolizei.

Pilot beim Bundesheer werden

Die dritte Möglichkeit is die Ausbildung zum Militärpiloten beim Bundesheer. A hier gibt’s a strenges Auswahlverfahren (dauert mehrere Tage in Wien-Stammersdorf), bei dem Fitness, psychologische Eignung (Merkfähigkeit, Konzentration, räumliches Vorstellungsvermögen, Teamfähigkeit) und Sehschärfe (max. +/- 5 Dioptrien erlaubt) genau geprüft werden. Die Ausbildung is lang und intensiv, dauert mindestens drei Jahre und is in mehrere Phasen gegliedert. Nach der militärischen Grundausbildung (ca. 5 Monate) und dem fliegerischen Assessment geht’s für 11 Monate an die Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule in Langenlebarn (NÖ). Dort lernt ma die Grundlagen am Flugsimulator und auf der Propellermaschine Pilatus PC-7. Erst danach folgt die Spezialisierung auf Hubschrauber (kann 2-4 Jahre dauern), wo man dann auf den jeweiligen Typen des Bundesheeres (z.B. Black Hawk, Agusta Bell 212 oder Alouette III) geschult wird. A praktische fliegerische Eignungsfeststellung über 2,5 Monate in Zeltweg gehört a dazu. Ähnlich wie bei der Polizei wird die Ausbildung finanziert, aber der ‘Preis’ is a lange Verpflichtung beim Bundesheer, oft über 10 Jahre oder mehr. Des is also a Entscheidung fürs Leben, net nur für an Beruf.

Lizenzen Berechtigungen und der Weg danach

Egal welchen Weg ma wählt, am Ende geht’s immer darum, die richtigen Lizenzen und Berechtigungen zu erwerben, um legal und sicher fliegen zu dürfen. Und dann stellt sich natürlich die Frage: Wie geht’s weiter?

Die wichtigsten Pilotenlizenzen PPL CPL ATPL

Die Basis is oft die PPL(H), die Privatpilotenlizenz. Damit darf ma zum Spaß fliegen, Freunde mitnehmen, aber kein Geld dafür verlangen. Wer beruflich fliegen will, braucht die CPL(H), die Berufspilotenlizenz. Des is die Lizenz, die die meisten professionellen Hubschrauberpiloten in Österreich haben, egal ob im Rettungsdienst, bei Transportflügen oder im Tourismus. Die höchste Stufe is die ATPL(H), die Verkehrspilotenlizenz für Hubschrauber. Die braucht ma oft für Führungspositionen oder bei größeren Flugbetrieben. Alle diese Lizenzen entsprechen den europäischen Standards der EASA (European Union Aviation Safety Agency), san also international anerkannt.

Mehr als nur die Lizenz Ratings und Zusatzberechtigungen

Aber mit der Lizenz allein is es net getan. Man braucht zusätzlich Berechtigungen, sogenannte Ratings, für die Hubschraubertypen, die ma fliegen will. A CPL(H) ohne Type Rating is wie a Führerschein ohne Auto. Man muss also für jeden Hubschraubertyp, den ma steuern will – sei’s a Robinson R44, a Bell JetRanger, a Airbus H135 oder a Black Hawk – a eigene Ausbildung und Prüfung machen. Dazu kommen oft no spezielle Berechtigungen, je nach Einsatzgebiet. Für Rettungs- und Polizeipiloten is die Nachtsichtflugberechtigung (NVG – Night Vision Goggles) extrem wichtig, wie ma bei der Christophorus-Crew oder der Flugpolizei sieht, um auch bei Dunkelheit Einsätze fliegen zu können. Wer im Gebirge fliegt, braucht oft a Gebirgsflugberechtigung (Mountain Rating). Und für Transportflüge san vielleicht Außenlast- (External Load) oder Seilwindenberechtigungen (Hoist Operation) notwendig, zum Beispiel um Verletzte aus unzugänglichem Gelände zu retten oder Material auf Berghütten zu fliegen. Des System is also modular aufgebaut: Lizenz + Type Rating + Zusatzberechtigungen = Einsatzfähigkeit.

Nach der Ausbildung Jobsuche und lebenslanges Lernen

Okay, angenommen, ma hat die Ausbildung geschafft und die Lizenz in der Tasche – was dann? Die Jobaussichten für Hubschrauberpiloten in Österreich san grundsätzlich net schlecht, vor allem in Bereichen wie der Luftrettung (z.B. bei der ÖAMTC Flugrettung oder anderen Organisationen wie dem Roten Kreuz), bei der Polizei, beim Bundesheer, im Transportwesen oder im wachsenden Tourismussektor (Rundflüge). Aber, und des muss ma ehrlich sagen, der Berufseinstieg, grad nach ana privat finanzierten Ausbildung, kann zach sein. Oft braucht ma a gewisse Anzahl an Flugstunden (185 Stunden sind oft das Minimum nach PPL für die CPL, aber viele Arbeitgeber verlangen 500, 1000 oder mehr Stunden Erfahrung), die man als Anfänger schwer zusammenbekommt. Manche fangen deswegen im Ausland an, wie des Beispiel mit Griechenland von Aerial zeigt, oder arbeiten erstmal in einer anderen Funktion am Boden, um Flugstunden zu sammeln. A zweites berufliches Standbein kann grad am Anfang ka Fehler sein. Es is a wichtig zu wissen, dass es neben dem Piloten noch andere spannende Berufe rund um den Hubschrauber gibt, wie zum Beispiel den Flugretter (HEMS Technical Crew Member), der eng mit Pilot und Notarzt zusammenarbeitet und sowohl bei der Navigation als auch bei der Patientenversorgung unterstützt – eine anspruchsvolle Ausbildung für sich!

Und ganz wichtig: Mit dem Abschluss der Ausbildung hört des Lernen net auf. Fliegen is a Handwerk, bei dem ma ständig dazulernt und sich weiterbilden muss. Regelmäßige Checkflüge, bei denen die Fähigkeiten überprüft werden, san Pflicht. Die Type Ratings müssen immer wieder erneuert werden. Und oft kommen neue Technologien oder Verfahren dazu, auf die ma sich einstellen muss. Denkts nur an die Weiterentwicklung bei Nachtsichtgeräten oder bei der Navigationstechnik. A die Flugretter müssen ständig trainieren und sich rezertifizieren lassen. Wer als Pilot erfolgreich sein will, muss bereit sein, sein ganzes Berufsleben lang zu lernen und am Ball zu bleiben. Des is aber a des Schöne dran – es wird nie langweilig!

Faszination Hubschrauberfliegen in Österreich

Hubschrauberpilot in Österreich zu sein, des is mehr als nur a Beruf. Es is a Berufung, a Leidenschaft. Die Kombination aus hochkomplexer Technik, der Verantwortung für Mensch und Maschine und der Möglichkeit, unser wunderschönes Land aus ana einzigartigen Perspektive zu erleben – des is was Besonderes. Ob ma jetzt Leben rettet im Gebirge, bei am Polizeieinsatz hilft oder Touristen die Schönheit der Alpen zeigt, jeder Flug is anders, jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Der Weg dorthin is anspruchsvoll, er verlangt Disziplin, Engagement und oft a finanzielle Opfer, grad wenn man den privaten Weg wählt. Aber wenn man diesen Traum wirklich verfolgen will, dann lohnt sich jeder Schritt. Traut’s euch, macht’s den ersten Schritt, vielleicht mit am Schnupperflug, und informiert’s euch gut bei den verschiedenen Anbietern wie Wucher, Helitrade oder Aerial, oder bei den staatlichen Stellen. Die Welt der Hubschrauber in Österreich wartet drauf, von euch entdeckt zu werden – und i kann’s euch aus Erfahrung sagen: Es gibt kaum was Schöneres!